In „Geniessenschaft“ steckt „Essen“ drin
Wenn man eine neue Marke erschafft, zerbricht man sich ausgiebig den Kopf darüber, wie sie wohl wirkt. Alles dabei zu bedenken ist unmöglich. Dazu ticken wir Menschen einfach zu unterschiedlich. Das Ergebnis kann aber überraschend sein…
Die Nähe zwischen der „Genossenschaft“ und der „Geniessenschaft“ springt so ins Auge, dass man sie eigentlich gar nicht erwähnen muss. Ja, voll beabsichtigt. Ebenso das „Geniessen“. Lecker muss sein. Mehr ist nicht drin, dachte ich. Irrtum! Ein Freund aus der organisierten Bauernschaft bekam das Logo erstmals zu Gesicht, als wir zwei köstliche Croissants der „Boulangerie artisanale“ RESTEZ! aus Kiel verschnabulierten. Sein erfreuter Ausruf: „Da steckt ja Essen drin!“. Touché, mon ami…
Eine Freundin aus der Biobauern-Szene hingegen schaute sich das Logo an und runzelte kritisch die Stirn. „Warum ist denn das Wort „Gen“ da so hervorgehoben? Wir arbeiten doch ohne Gentechnik!“ Gen-au. Uh. Oh. Wo bleibt die Schlagfertigkeit, wenn man sie braucht? Hätte gerne gekontert: „Lies mal weiter. Das nächste Wort ist „nie“…“ War zu verblüfft. Aber nächstes Mal kommt die Replik!
Und ein etwas kurzsichtiger Landmann hielt sich die druckfrische Visitenkarte vor die Augen und prustete los: „Geniessenschaf? Wir genießen Schaf, hahaha! Das find‘ ich gut!“ Böööh, wie komisch. Die Existenzgründerseele kann das aushalten. Aber insgeheim bin ich doch froh, dass er kein Biologe ist und über den „Schaft“ Zoten zu reißen begann…
Zwei Menschen, drei Meinungen. In diesem Sprichwort steckt viel Wahrheit. Und wie die unterschiedliche Wahrnehmung des Markennamens zeigt, passt diese Weisheit prima zum Konzept der Geniessenschaft.
Woran dachten Sie, als Sie das erste Mal „Geniessenschaft – Gemeinsam gedeiht Gutes besser“ lasen und unsere Seiten erforschten? Schreiben Sie es uns! Die amüsantesten Geschichten erzählen wir gerne weiter.